Sa, 21.10.2023, 19:30 – 21 Uhr
Performance von UÝRA mit anschließender Diskussion mit Vivências (Marissa Lôbo und Denise Palmieri)
Kuratiert von Vivências
Was können wir von Ameisen über die Vielfalt des Lebens und die Geschichte der indigenen Völker der Welt lernen?
Diese Performance von UÝRA befasst sich mit zwei biologischen Phänomenen und zwei soziokulturellen Phänomenen in Brasilien und verknüpft diese. Die gesamte Performance findet statt, indem organische Blätter in Form von zwei Spiralen auf den Boden gelegt werden. Eine erste Spirale wird aus Blättern zusammengesetzt, die von grün bis zu trockenem Braun (in einem Farbverlauf) reichen, wobei szenisch eine Essenz aufgetragen wird - eine Geste, die an die Kommunikation von Ameisen erinnert. Die Essenz läuft aus und erzeugt die Spirale des Todes (ein Phänomen der Unterbrechung von Geruch und Erinnerungen bei Insekten und bei indigenen Völkern in der Diaspora in Brasilien). In einer Einladung zur Rückkopplung des Waldes wird eine weitere Spirale mit denselben Blättern eröffnet, als ob der Zyklus erneuert würde. Diese neue Wendung bezieht sich auf den Austausch und die Technologien der Erinnerung, welche von den indigenen Völkern gewährleistet wurden – Jahrhunderte der historischen Auslöschung hindurch.
UÝRA ist in Wien als Artist in Residence 2023, eine Zusammenarbeit von kulturen in bewegung und studio das weisse haus.
Im Rahmen des Live-Programms BLOWIN´, im Rahmen der Ausstellung A Quiet Storm Blowin‘, kuratiert von Soñ Gweha.
Das Live-Programm BLOWIN‘ fand mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung statt.